Nachdem die Niederlande und Italien bereits Anfang September ihre Tickets zur WM 2014 in Brasilien gelöst haben, zogen an den letzten beiden Spieltagen der europäischen WM-Qualifikation sieben weitere Teams nach, die sich in ihren Gruppen Platz eins und damit die direkte Teilnahme an der WM-Endrunde im kommenden Sommer sicherten.
Zu den qualifizierten Nationen gehören mit Deutschland, England und Spanien sowohl große Fußball-Nationen, für die die Teilnahme an den großen Turnieren quasi Pflicht ist, als auch Länder, die nicht unbedingt auf dem ersten Platz in ihrer Gruppe erwartet wurden. Die Schweiz und Belgien etwa spielten jeweils eine kaum für möglich gehaltene, souveräne Qualifikation und hatten die Teilnahme an der WM 2014 bereits einen Spieltag vor Schluss sicher. Etwas knapper war es schon für Russland, das letztlich mit einem Punkt Vorsprung vor Portugal landete. Bosnien-Herzegowina wird in Brasilien derweil sogar zum allerersten Mal bei einer WM-Endrunde dabei sein und profitierte in der Qualifikation letztlich vom deutlich besseren Torverhältnis gegenüber den punktgleichen Griechen.
Griechenland muss nun genau wie sieben weitere Gruppenzweite auf die Play-Offs am 15. und 19. November hoffen, bei denen die letzten vier europäischen WM-Teilnehmer ermittelt werden. Diese Chance nicht erhält Dänemark als schlechtester Gruppenzweiter.
Die Play-Offs, die wie alle Spiele der Qualifikation live im Internet in diversen Streams oder Tickern verfolgt werden können, werden am 21. Oktober ausgelost, wobei mit Portugal, Griechenland, Kroatien und der Ukraine vier anhand der aktuellen FIFA-Weltrangliste bestimmten Teams als gesetzt gelten und gegen eine der vier ungesetzten Nationen Frankreich, Schweden, Island und Rumänien gelost werden. Möglich ist damit auch einer Hammerbegegnung zwischen Frankreich und Portugal, die beide eigentlich zum Etablissement des internationalen Fußballs gehören und sich etwa bei der WM 2006 im Halbfinale gegenüberstanden. Aus Sicht der neutralen Fußballfans wäre es jammerschade, würde eines dieser beiden Länder auf der Strecke bleiben, wäre dies doch gleichbedeutend damit, dass mit Cristiano Ronaldo oder Franck Ribery einer der derzeit größten Stars des Weltfußballs auf der Bühne der WM fehlen würde.
Ohne diesen Ländern zu nahe treten zu wollen, erscheint da ein Fehlen von Island, Rumänien oder den bei großen Turnieren stets sehr destruktiv auftretenden Griechen da schon deutlich leichter zu verkraften. Letztlich entscheidet aber das Los und damit der Zufall über die Paarungen.