Für Deutschland und die Fans der Nationalmannschaft wird besonders wichtig, die restlichen Spiele der WM Quali live zu verfolgen. Denn wie der DFB jetzt bekanntgab, hängt an den Ergebnissen, die hier erreicht werden, möglicherweise auch die Zukunft von Bundestrainer Jogi Löw. Mit diesem soll es Gespräche über eine Vertragsverlängerung geben, sobald die WM Quali gemeistert ist und sich die Nationalmannschaft für das Turnier in Brasilien qualifiziert hat.
Auch der Manager und die Assistenztrainer sollen verlängern
Das Arbeitspapier von Jogi Löw als Bundestrainer läuft bis zum 31. Juli 2014. Seine Amtszeit ist damit faktisch nach der kommenden Weltmeisterschaft zu Ende, sollte er seinen Vertrag nicht verlängern. Gleiches gilt für die beiden Co-Trainer Hansi Flick und Andreas Köpke sowie für Oliver Bierhoff, der als Manager der Nationalmannschaft tätig ist. Auch mit ihnen werde man reden, sobald die WM Quali, von der alle deutschen Spiele live im Free TV verfolgt werden können, geschafft ist. Dies kündigte DFB Präsident Wolfgang Niersbach an.
Letzte Verhandlungen problematisch
Im Prinzip wollte der DFB auch im Jahr 2011 genauso verfahren. Löw sollte seinen Vertrag nach der geglückten Quali zur Europameisterschaft in Polen und der Ukraine verlängern. Man wolle dem Trainer damit das Vertrauen aussprechen, dass man schon vor dem Turnier verlängere, betonte Niersbach damals. Dann gerieten die Gespräche allerdings in schweres Fahrwasser und wurden sogar abgebrochen. Zum einen soll Löw deutlich zu viel Geld gefordert haben. Zum anderen wollte der DFB nicht auch automatisch mit Bierhoff verlängern. Diesen betrachtet Löw aber als Teil von seinem Team und setzte dem Deutschen Fußballbund deshalb die Pistole auf die Brust: Entweder ganz oder gar nicht. Löw verlängerte letztlich nach der EM.
Verhandlungsart des DFB untypisch
Wer die Spiele der Deutschen bei der WM Quali live verfolgt und darüber nachdenkt, dass von diesen Ergebnissen auch Löws Schicksal abhängt, der wird sich vielleicht auch daran erinnern, dass der DFB nicht immer auf diese Art verhandelt hat. Eigentlich ist dieser Stil für den DFB sogar extrem untypisch. In der Vergangenheit zählte das Abschneiden bei den Turnieren in der Frage maßgeblich, ob der Trainer ein neues Arbeitspapier bekommen würde. Dies galt bis einschließlich zur WM 2006 und Jürgen Klinsmann. Denn Rudi Völler, Erich Ribbeck und Berti Vogts mussten nach einem Ausscheiden in der Vorrunde gehen. Erst für Löw wurde das Verfahren geändert.