Die EM2012 steht vor der Tür und in ganz Europa freuen sich Millionen von Fußballfans schon auf dieses Ereignis, das in allen großen Städten des Kontinents wieder zu Großveranstaltungen inklusive Public Viewing und Straßenfesten führen wird.
Wie die Stimmung in den einzelnen Ländern ist, hängt natürlich auch vom Abschneiden der jeweiligen Nation ab. Scheitert ein Land bei der EM2012 schon in der Vorrunde, dürfte es mit dem Feiern schnell vorbei sein.
Wie gut die Chancen der 16 teilnehmenden Länder sind, soll nachfolgend durchgegangen werden. In Gruppe A der EM2012 findet sich kein klarer Favorit. Die Mannschaften aus Polen, Russland, Tschechien und Griechenland scheinen sportlich auf einem ähnlichen Niveau, wobei Gastgeber Polen natürlich durch die Unterstützung der Zuschauer und die Euphorie im Land für das Weiterkommen favorisiert werden muss.
In Gruppe B finden sich derweil mit Deutschland und der Niederlande gleich zwei der Teams, die als Mitfavorit auf den Gewinn der EM2012 gehandelt werden. Doch auch Portugal und Dänemark verfügen über Qualität und sollten nicht unterschätzt werden, sodass diese Gruppe wohl am meisten Spannung verspricht.
In Gruppe C sind die Favoritenrollen dagegen klar verteilt. Neben den beiden großen Fußballnationen Italien und Spanien kämpfen die beiden Außenseiter Irland und Kroatien um die ersten beiden Plätze. Vor allem Spanien, das als Titelverteidiger und Weltmeister der große Favorit auch auf den Gewinn der EM2012 ist, sollte den Sprung in die Runde der letzten Acht locker geschaffen und auch Italien hat genügend Qualität, um die Iren und die Kroaten zu besiegen.
In der Gruppe D der EM2012 ist die Lage ähnlich. Mit England und Frankreich sind auch hier zwei in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Nationen vertreten und müssen mit Schweden und dem zweiten Gastgeber Ukraine um die beiden Plätze im Viertelfinale kämpfen. Nach dem Testspielsieg in Deutschland Ende Februar zählen nicht wenige Frankreich zum Favoritenkreis, während England von den meisten Experten bei der EM2012 eher wenig zugetraut wird, zumal Superstar Wayne Rooney die ersten beiden Spiele gesperrt verpasst.
Spannend wird die EM2012 in jedem Fall. Aus deutscher Sicht gilt es, von Anfang an voll da zu sein, da man sich in der schweren und ausgeglichenen Gruppe keinen Ausrutscher erlauben darf. Portugal ist dabei gleich zum Auftakt ein starker Gegner, der zeigen wird, wie weit das Team von Bundestrainer Joachim Löw ist und welche Ziele bei der EM2012 realistisch sind. Dass ein verpatzter Auftakt aber nicht gleichbedeutend mit einem wenig erfolgreichen Turnier sein muss, zeigte zuletzt Spanien bei der WM 2010. Obwohl die Iberer ihr erstes Spiel gegen die Schweiz völlig überraschend in den Sand setzten und mit 0:1 verloren, stand am Ende der Titelgewinn. Dass es bei der EM2012 wieder ähnlich läuft, ist aber natürlich keineswegs gewiss.